Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) in der SPD UB Region Hannover möchte die Goseriede in Hannover in Platz der Gewerkschaften umbenennen.

Dieser Platz hat für die Arbeitnehmer*innen-Bewegung allgemein und die Gewerkschaften im Besonderen eine große Bedeutung. So findet hier die zentrale Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes anlässlich des Tags der Arbeit in Hannover statt. Außerdem stürmten am 1. April 1933 die Nationalsozialisten das Gewerkschaftshaus des „Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes“ im Tiedthof an der Goseriede. Mit brutalster Gewalt wurde die Einrichtung zerstört und teils auf die Straße geworfen, Wertgegenstände und Unterlagen beschlagnahmt und Gewerkschafter*innen festgenommen. Die Zerschlagung der Gewerkschaften erfolgte mit der Stürmung der Gewerkschaftshäuser in der ganzen Bundesrepublik am 1. und 2. Mai 1933, also einen Monat später. Gewerkschafter wurden in „Schutzhaft“ genommen, schwer misshandelt und ermordet.

Hannover nimmt durch die zeitliche Abfolge in diesem Zusammenhang auch über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus eine besondere Rolle ein. Heute erinnert eine Tafel in den Ver.di-Höfen an die damaligen Ereignisse. Der DGB-Stadtverband Hannover erinnert jedes Jahr in einer Veranstaltung daran, was geschah, damit Geschichte sich nicht wiederholt. Gemeinsam mit der Erinnerungskultur der Landeshauptstadt Hannover wurde in Zusammenarbeit mit dem DGB zudem eine Informationstafel am Tiedthof, dem ehemaligen Gewerkschaftshaus des ADGB erstellt und angebracht.

“Der Vorstand der AfA Region Hannover würde es begrüßen, wenn die Benennung bis zum 1. Mai 2024 umgesetzt ist”, sagte Nils Hindersmann Vorsitzender der AfA.